Habt ihr euch schon einmal Gedanken zum Thema Lacing gemacht? Auf den ersten Blick hört es sich vielleicht komisch an sich zu überlegen wie man die Schuhe richtig bindet, aber für echte Sneaker Heads gehört das zu ihrer Leidenschaft dazu. Tatsächlich kann es einen wesentlichen Unterschied in Stil und Ästhetik aber auch in der Passform und im Komfort machen und sogar helfen Blasen am Fuß zu verhindern.
Je nach Lacing Technik kann sich das optische Erscheinungsbild des Sneakers stark verändern. Auch ob ein Sneaker gut passt oder unbequem ist hängt davon ab wie eng oder Locker der Schuh geschnürt ist. Deswegen haben wir hier für euch einen umfangreichen Leitfaden mit dem ihr die wichtigsten Techniken kennen lernt und den ihr als Orientierungshilfe Nutzen könnt
Grundlagen
Laces
Das wichtigste für das Lacing sind natürlich Überraschung Überraschung : Die Laces. Damit sind die Bänder des Schuhs gemeint denn "Laces"ist das englische Wort für Schnürsenkel. Daher beginnt das Lacing schon bei der Wahl der richtigen Laces denn diese kann später einen merklichen Unterschied machen.
- Länge: Schnürsenkel sind in verschiedenen Längen erhältlich. Es gibt kurze Schnürsenkel für Kinderschuhe, mittellange Schnürsenkel für normale Schuhe und längere Schnürsenkel für hochgeschnittene Stiefel High Top Sneaker oder spezielle Schnürtechniken.
- Breite: Die Breite der Schnürsenkel variiert ebenfalls wobei bei Sneakern generell eher breitere Sneaker verwendet werden als bei vielen anderen Schuhen.
- Material: Schnürsenkel werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, darunter Baumwolle, Polyester, Nylon, Leder und andere synthetische Fasern. Jedes Material hat seine eigenen Eigenschaften hinsichtlich Haltbarkeit, Flexibilität und Griff.
Um die richtige Länge der Laces zu bestimmen müsst ihr die Ösen des Schuhs zählen. An der Tabelle unten könnt ihr euch orientieren und euch ansehen welche Länge für die entsprechende Anzahl empfohlen wird.
2 - 4 Ösen | ca. 45cm |
3 - 6 Ösen | 60 – 65 cm |
4 - 8 Ösen | 75 – 85 cm |
5 - 10 Ösen | 90 – 100 cm |
6 - 12 Ösen | 115 – 130 cm |
8 - 16 Ösen | 145 – 150 cm |
9 - 18 Ösen | 180 cm |
10 - 20 Ösen | 200 – 240 cm |
Das extra Loch richtig nutzen
Um Schuhe richtig Schnüren zu können ist es auch wichtig alle Funktionen und Details der Sneaker richtig zu verstehen. Ist euch das extra Loch am Sneaker welches meistens ganz oben etwas versetzt platziert ist schonmal aufgefallen? Die meisten Schuhe haben es, aber den Grund dafür kennen die wenigsten.
Tatsächlich dient die oberste kleine Ösen dazu, das Risiko von Blasenbildung beim Laufen zu verringern. Durch sie kann man die Sneaker so schnüren, dass der Fuß einen besonders festen Halt hat und im Schuh nicht rutscht. Das extra Loch wird auch als „Lace Lock“, "Sneaker-Lock" oder "Runner's Loop" bezeichnet. Ihr habt verschiedene Möglichkeiten die obere Öse mit in eure Schnürtechnik einzubinden.
Schleifenführung: Eine gängige Verwendung des extra Lochs besteht darin, die Schnürsenkel durch dieses Loch zu führen, um eine bessere Schleifenführung zu erzielen. Das kann helfen, den Fuß im Schuh besser zu fixieren und eine engere Passform zu erreichen.
und so gehts: Ihr fädelt den Schnürsenkel durch das extra Loch auf der gleichen Seite des Schuhs, auf der er aus dem oberen Loch kommt. Dann müsst ihr einfach eine horizontale Schleife binden und die Enden zurück durch die restlichen Löcher führen. Dies kann die Stabilität im Fersenbereich erhöhen. Das ist besonders hilfreich wenn eure Schuhe etwas zu groß sind oder ihr euch oft die Fersen aufreibt und schnell Blasen bekommt.
Locking Methode: Vor allem für die Sportler unter euch dürfte die zweite Methode ebenfalls sehr interessant sein. Auf diese Weise haltet ihr die Schnürsenkel am Platz hält und verhindert, dass sie sich während des Laufens lösen.
und so gehts: Nachdem du die Schnürsenkel durch die anderen Löcher gefädelt wurden, führt ihr die Enden durch das extra Loch auf der gegenüberliegenden Seite und binde dann eine Schleife. Zieht die Schleife fest, um die Spannung zu erhöhen und die Schnürsenkel zu sichern. So habt ihr ein entspanntes Training ohne nerviges Schuhe binden.
Marathon Schnürung: Für diese Methode zieht ihr die Schnürsenkel von oben durch das Loch. So wird eine Schlaufe gebildet. Diese Vorgehensweise wendet ihr an der anderen Seite des Sneakers genauso an. Dann müsstet ihr zwei Schlaufen haben, durch die ihr den jeweils gegenüberliegenden Schürsenkel ziehen könnt. Alles festziehen und danach wie gewohnt eine Schleife binden. So erzielt ihr einen festen Halt und verringert das Risiko euch eine Blase zu laufen
gerade Schnürung: Eine kreative und simple Art die Schuhe zu binden ist die gerade Schnürung. Es ist eine beliebte Technik, die dem Turnschuh das gewisse Etwas verleiht. Statt kreuzweise verlaufen die Schnürsenkel waagerecht über den Schuh. Du beginnst am unteren Ende des Turnschuhs, genau wie bei der vorherigen Variante. Dann führst du den rechten Schnürsenkel von innen nach außen durch die darüber liegende Öse. Mit dem linken Schnürsenkel machst du dasselbe, lässt aber eine Öse aus, so dass der rechte Schnürsenkel in diese Öse eingeführt werden kann, wodurch eine horizontale Linie entsteht.
Die wichtigsten Fragen rund ums Thema Lacing
Damit ihr noch einen besseren Überblick über die Grundlagen des richtigen Lacing habt, haben wir euch hier einige der wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet.
Je nach dem worauf man wert legt, eignen sich verschiedene Methoden des Lacing besonders gut. Am bekanntesten ist die sogenannte Kreuzschnürung, da diese einen guten Halt bietet und dafür sorgt das die Schuhe fest am Fuß sitzen. Dafür werden die Bänder überkreuzt und von oben ins jeweils gegenüberliegende Loch gefädelt. Dieser Vorgang wird wiederholt bis man am letzten Loch angelangt ist. Wer es eilig hat kann und Zeit sparen möchte kann sich auch für die Methode der "Schnell-Schnürung" entscheiden. Bei diese Technik werden elastische Schnürsenkel und Kordelstopper verwendet, um das Binden zu erleichtern.
Die Schnürung ansich ist ja schön und gut , aber die Schleifen sind das A und O. Eine viel zu lange Schlaufe sieht unbeholfen aus, aber ein doppelter Knoten sieht auch nicht schön aus. Achte darauf, dass die Schlaufe dezent ist, indem du sie klein knotest. Außerdem ist das auch praktischer, weil man nicht darauf tritt. Als i-Tüpfelchen solltest du darauf achten, dass der Knoten gerade ist und die Schlaufen die gleiche Größe haben. Wenn du eine einzelne Schleife machst, wird sie immer gerade bleiben.
Sneaker ohne schleife zu tragen ist ebenfalls eine beliebte Variante da es den Schuhen einen coolen Look verleiht. Vor allem bei den Air Jordan 1 und Dunks passt diese Art der Schnürung gut.
Dafür kannst du zum Beispiel eine Schlaufe hinter der Zunge machen, aber du kannst auch eine Schlaufe machen, indem du die Schnürsenkel an einem Ende wieder kreuzt. Wenn du mit der rechten Seite fertig bist, steckst du den Schnürsenkel auf dieser Seite wieder ein, aber ein Loch diesmal ein Loch weiter oben. Auf diese Weise hast du eine Schlaufe auf der Innenseite des Sneakers, die du dann in den Schuh stecken kannst und Schwups sind die nervigen Schnürsenkel verschwunden.