Die Legende, seine Airness, MJ und der G.O.A.T. Es gibt viele Spitznamen, mit denen man diese Person in Verbindung bringen kann. Vor 61 Jahren, am 17. Februar 1963, wurde er geboren: Michael Jordan. Viele kennen ihn als einen der berühmtesten und erfolgreichsten Sportler aller Zeiten oder durch seine immer noch sehr populäre Zusammenarbeit mit Nike. Aber wie sah sein Leben aus?
Michaels Jugend
Geboren wurde Michael in Brooklyn, New York. Seine jüngeren Jahre verbrachte er jedoch in Wilmington, North Carolina. Hier lebte er mit seinen Eltern, James Jordan und Doloris Jordan, und seinen Geschwistern. Michael entwickelte schon früh seine wettbewerbsorientierte Einstellung. Das lag vor allem an seinem älteren Bruder Larry, der die gleiche Leidenschaft für Basketball teilte wie Michael.
Die Schule besuchte er an der Emsley A. Laney High School in Wilmington. Der sportlich interessierte Michael versuchte in seinem zweiten Jahr, in der Highschool-Basketballmannschaft zu spielen, aber mit seinen 1,80 Metern erwies er sich immer noch als zu klein, so dass er nicht aufgenommen wurde. Nachdem er 10 Zentimeter gewachsen war und eine Zeit lang in der Junior-Basketballmannschaft spielte, wurde er für die letzten beiden Spielzeiten doch noch in die Basketballmannschaft der Schule aufgenommen.
Nach mehreren Angeboten von verschiedenen Universitäten nahm Michael ein Basketball-Stipendium an der University of North Carolina an. Hier studierte er Kulturgeografie, da er sich für eine Karriere als Meteorologe interessierte. Ein Jahr vor dem Abschluss brach er sein Studium allerdings ab und meldete sich 1984 für die NBA an. Erstaunlicherweise wurde Michael Jordan dann von den Chicago Bulls an dritter Stelle ausgewählt, die ihn eigentlich in letzter Minute eintauschen wollten.
der Vertrag mit Nike
Damals, als Marken wie Converse und adidas eigentlich noch das Sagen hatten, wenn es um Basketballschuhe ging, kam der junge Michael Jordan um die Ecke. Nike war erfolgreich im Verkauf von Laufschuhen, wurde aber in den 1980er Jahren mit Basketballschuhen noch nicht wirklich ernst genommen. Im Jahr 1984 wollte Nike dies ändern. Wie der Rest der NBA erkannte auch die Swoosh Brand, dass Michael etwas Besonderes war und dass er die Basketballwelt noch verändern konnte.
Jordan wollte aber zunächst gar nichts mit Nike zu tun haben und erklärte, er wolle lieber die Schuhe des großen Konkurrenten adidas tragen. Nach langem Zureden seines Managements riet seine Mutter Michael, sich anstelle von adidas für Nike zu entscheiden. Nike war der "Emporkömmling" und kam folglich mit einem Angebot, das ein Rookie doch nicht ablehnen konnte.
Michael unterzeichnete einen rekordverdächtigen Vertrag über 2,5 Millionen Dollar mit Nike und erhielt eine personalisierte Schuhkollektion. Nikes Ziel war es, mit der Air Jordan-Linie in den ersten drei Jahren 3 Millionen Dollar Umsatz zu machen. Sie übertrafen alle Erwartungen und verdienten allein im ersten Jahr 126 Millionen Dollar.
Möchtet ihr noch mehr über diese Geschichte erfahren? Dann solltet ihr euch den Film "AIR" ansehen. Er führt uns zurück in das Jahr 1984, als der Nike-Marketingleiter Sonny Vaccaro die Chance ergriff, Michael Jordan zu gewinnen.
Der Air Jordan 1 'Banned'
Der ursprüngliche Air Jordan ist in Schwarz und Rot gehalten, den Farben der Chicago Bulls. Peter Moore war das Mastermind hinter diesem Design und entwarf folglich die berühmten Jumpman- und Wing-Logos. Gemäß den NBA-Vorschriften entsprachen die Air Jordans aber nicht den Regeln.
Die Basketballschuhe mussten damals weitgehend weiß sein und kleine Farbakzente enthalten; wer sich nicht daran hielt, musste pro Spiel 5.000 Dollar Strafe zahlen. Nike sah darin den ultimativen Marketingtrick und zahlte einfach jede Strafe brav für Michael. Das gab dem Air Jordan Bred den Spitznamen: Banned.
Shattered Backboard
Ein kraftvoller Anlauf, ein unbedachter Hochsprung und ein lässiger Dunk führten zu einer der berühmtesten Sneaker-Geschichten aller Zeiten. Während eines Trainingsspiels 1985 in Triest, Italien, war die Wucht von Jordans Dunk so groß, dass die Glasrückwand in Millionen von Teilen zerbrach. Nachdem zwei Gegner unter den Glasscherben begraben wurden und das Spielfeld in ein riesiges Durcheinander verwandelt wurde, wurde das Spiel sofort abgebrochen.
Michael Jordan war schon immer für seine akrobatischen Einlagen bekannt, und das bewies er auch bei diesem Spiel in seiner orange-schwarzen Uniform. Das Spiel wurde von Nike gesponsert und endete mit einem Ergebnis von 112:113 für Jordans Team. Nike hat auch ein Paar Kicks nach diesem bekannten Moment benannt: den Air Jordan 1 'Shattered Backboard'.
Ein Fun Fact: Die originalen Air Jordans, die Michael bei diesem Spiel trug, wurden kürzlich für 615.000 Dollar verkauft und enthielten noch kleine Glassplitter in den Außensohlen.
"Be Like Mike"
Michael Jordan war nicht nur ein Spitzensportler, sondern galt auch im Allgemeinen als einflussreiche Person. Die amerikanische Sportgetränkemarke Gatorade brachte dazu 1992 eine passende Kampagne heraus. Inspiriert von dem Lied "I Wanna Be Like You" (zu Deutsch: Ich wär so gern wie Du) aus dem Dschungelbuch, wurde ein Text über Michael geschrieben. Der Slogan "Be Like Mike" wurde schnell zu einem der stärksten Slogans aller Zeiten.
Obwohl die Werbung den Absatz von Gatorade nicht drastisch steigerte, trug sie dazu bei, Jordan als sympathischen und inspirierenden Superstar darzustellen. Jeder wollte so sein wie Michael! Unsere Blicke richteten sich natürlich auf den Nike Air Jordan 6 'Carmine', den er während der gesamten Kampagne trug.
Der plötzliche Tod von Michaels Vater sollte alles ändern
James Jordan, der Vater von Michael, starb unerwartet am 23. Juli 1993. James wurde getötet, nachdem er nach einer langen Autofahrt zu seinem Haus in Charlotte ein Nickerchen auf einem Autobahnparkplatz gemacht hatte. Nur 10 Tage später, am 3. August, wurde James' Leiche in einem Sumpf bei Bennettsville gefunden. Ein 20- und ein 21-Jähriger wurden bald darauf wegen des Mordes verhaftet.
Michael war über den Tod seines Vaters zutiefst erschüttert. Auf einer Pressekonferenz am 6. Oktober 1993 in Deerfield, dem Trainingszentrum der Bulls, verblüffte Michael die Welt. Im Alter von 30 Jahren gab er seinen ersten Rücktritt bekannt und erklärte, dass er kein Interesse mehr daran habe, Basketball zu spielen. Wenig später, im Jahr 1994, wechselte Jordan die Karriere und unterschrieb bei einem Baseballteam der Minor League.
"I'm Back"
Der Karrierewechsel ergab sich aus James Jordans Liebe zum Baseball. Michael wollte seinem Vater Tribut zollen, indem er seinen Lieblingssport spielte. Er begann seine Baseballkarriere bei den Chicago White Sox und trainierte in Sarasota, Florida, USA. Der damalige Besitzer der White Sox besaß auch die Chicago Bulls, so dass Michaels Basketballvertrag weiterhin gültig blieb.
Das war auch gut so, denn nach zwei Saisons Baseball auf niedrigerem Niveau hörte er ebenfalls auf. Noch im selben Jahr schloss er sich den Chicago Bulls an und nahm seine Basketballkarriere wieder auf, nachdem er eine Pressemitteilung mit den legendären Worten "I'm Back" (ich bin zurück!) in die Welt hinausgeschickt hatte.
Im Jahr 1999 gab Michael seinen endgültigen Rücktritt bekannt. Am 16. April 2003 bestritt er sein allerletztes Spiel mit den Washington Wizards, in dem er 13 Punkte erzielte. Zum Abschluss erhielt Michael eine 3-minütige Standing Ovation von allen Anwesenden. Michaels Einfluss auf das Team der Bulls in den 1990er Jahren war enorm und weltweit.
Das dachte sich offenbar auch das Team der Miami Heat. Sie beschlossen, Jordans Trikotnummer, die Nummer 23, ebenfalls in den Ruhestand zu schicken. Obwohl Jordan während seiner NBA-Karriere nie für die Miami Heat gespielt hat, wollte man sein Erbe ehren und ihm Respekt zollen. Bald darauf folgten die Chicago Bulls diesem Beispiel, denn Michael Jordan gilt als einer der besten Spieler, die je für die Chicago Bulls gespielt haben.
Der letzte Tanz
Es ist nun mehr als 20 Jahre her, dass Michael Jordan das Basketballfeld der NBA betreten hat. Michael Jordans Vermächtnis ist von großer Bedeutung; er hat die Welt des Basketballs und der Sneaker völlig verändert. In der Dokumentarserie "The Last Dance" auf Netflix wird in Rückblenden und Geschichten das ganze Leben von His Airness dargestellt. Es ist definitiv einen Blick wert, liebe Community.
Zu Ehren von Michaels Geburtstag wird auch der Air Jordan 4 'Bred Reimagined' am 17. Februar 2023 veröffentlicht. In unserem Release Kalender findet ihr darüber hinaus weitere kommende Air Jordan-Veröffentlichungen.