Freiheit, Sommer, Unabhängigkeit. Das assoziiere ich heute mit Paisley. Stimmt ihr mir da zu? Doch wie viele von uns wissen denn, was eigentlich hinter dem Muster steckt? Nehmen wir den Print heute mal genauer unter die Lupe und schauen uns dann einige tolle Paisley Vans an, denn kaum eine andere Marke steht mehr für kalifornischen Sonnenschein, das Rauschen der Wellen in unseren Ohren und für die vom Salz zerzausten Haare.
Sieht aus, als bräuchte ich unbedingt Urlaub, wenn ich so abschweife, was? Allzu lang ist es nicht mehr und bis dahin - wie gesagt - vertreibe ich mir die Zeit mit Freiheitsgefühlen an den Füßen.
Was ist Paisley überhaupt?
Paisley stellt das persische Boteh-Muster (persisch بته و فرش ) da, auch Mir-e butha oder Mir-i-bota genannt.
Das ikonische Muster hat von seinen alten persischen und indischen Ursprüngen eine lange Reise hinter sich. Außerdem spannend machen es die versteckten Botschaften und die geheimnisvolle Symbolik.
Das Paisleymuster reiste auf den Seidenstraßen von Ost nach West, schmückte die Halstücher von Cowboys und Bikern, wurde von der Boho-Szene des 19. Jahrhunderts übernommen, von den Beatles populär gemacht, leitete die Hippie-Ära ein und wurde zu einem Emblem des Rock 'n' Roll und des Protzes.
Woher kommt das Paisley Muster?
Wie ich schon angeteasert habe, hat Paisley eine lange zurückreichende Geschichte und Tradition. Gehen wir dafür zurück in, was heute der Iran ist. Dort wurde es bereits im 3. Jahrhundert auf Textilien benutzt. Historiker glauben, dass es sich bei dem bekannten tropfenförmigen Muster um das zoroastrische Symbol für Leben und Ewigkeit handelt.
Im Iran der Qajar- und Pahlavi-Dynastie erfreute sich ein Blumenmotiv namens Buteh großer Beliebtheit – ein Vorläufer des Paisley-Musters. Es wurde sowohl von der Herrscherfamilie als auch von großen Teilen der Bevölkerung für Bekleidung verwendet.
Zur damaligen Zeit war es eines der populärsten Muster in der Region. Darüber hinaus war es in Aserbaidschan häufig anzutreffen. Aus seinem religiösen Ursprung heraus entwickelte sich das Muster schließlich zu einem weitverbreiteten dekorativen Element.
Auch heute noch ist Paisley in den Ländern Süd- und Zentralasiens überaus populär. Hauptsächlich wird es auf hochwertigen und edlen Textilien wie Seide eingesetzt. Im Iran sowie in Usbekistan geht die Verwendung des Musters über den textilen Bereich weit hinaus und umfasst Architektur, Malerei, Schmuck, Bildhauerei, Töpferei und Gartengestaltung.
In Tamil Nadu in Indien findet man das Muster auf den traditionellen Kanchipuram-Saris. Manchmal wird das Paisley-Muster daher auch mit dem Hinduismus in Verbindung gebracht.
Sicherlich habt ihr aber auch schon unter den Backpackern die großen Strandtücher mit Paisley Prints gesehen. Der Name des Prints leitet sich dabei aber tatsächlich von der gleichnamigen Stadt in West-Schottland ab. Diese war Mitte des 19. Jahrhunderts ein Zentrum für Weberei, wo Schals hergestellt wurden.
Die in Europa gebräuchliche Bezeichnung Paisley leitet sich von der gleichnamigen Stadt in West-Schottland ab. Diese war Mitte des 19. Jahrhunderts ein Zentrum für Weberei. Die dort ansässigen Webereien verwendeten das Muster für Schals.
Paisly und eine Rebellion
Es war im 19. Jahrhundert, als das Paisleymuster erstmals eine rebellische, progressive Anhängerschaft fand. Seine Geschichte war Teil eines umfassenderen "Dialogs" zwischen der östlichen und der westlichen Kultur, sagt Dennis Nothdruft, der Kurator der Ausstellung Liberty in Fashion, BBC Culture. "Es war ein kultureller Austausch, aber auch eine Industrie".
In den 1960er Jahren erlebte Paisley einen weiteren modischen Aufschwung, zu dem auch die Beatles beitrugen. In ihrer vom Orient geprägten Phase war die Band verrückt nach Paisley, und John Lennon lackierte sogar seinen Rolls-Royce mit dem Muster.
Es wurde zum Sinnbild des "Summer of Love" und der oft atemberaubenden Ästhetik der psychedelischen Ära, die mit ihren schwindelerregenden Acid-Trip-Mustern und schmelzenden Farben den Zeitgeist der Hippies traf.
Seitdem ist Paisley ein fester Bestandteil des Rock 'n' Roll, der durch seine frühe orientalische Symbolik, seine progressive Boho-Aura des 19. Jahrhunderts und seine unbändigen Konnotationen mit der freien Liebe der 1960er Jahre geprägt ist.
Es wurde - mit dem nötigen Stolz und der nötigen Angeberei - von David Bowie, Prince (der sein Plattenlabel und sein Studio Paisley Park nannte), Paul Weller, Bobby Gillespie, Liam Gallagher und Florence Welch getragen, neben vielen, vielen anderen. Gallagher hat sogar eine Bekleidungsmarke, Pretty Green, gegründet, die sich auf diesen Druck spezialisiert hat. "Er hat einen gewissen Reichtum, eine überbordende Qualität", sagt Kurator Nothdruft. "Er hat diese extravagante Konnotation, es ist ein Look, der sagt: 'Beachte mich'. Paisley geht an die Grenzen."
Fun Fact zum Subtext des Prints:
“Throughout the decades, paisley has always been a popular print for men’s ties. I’ve always found it intriguing that a design that is purported to derive from Indian fertility symbols has always been prevalent on an item of clothing that, by its very nature, acts as an arrow pointing down the torso of its wearer to his groin.”
Jeremy Langmead, Brand- und Contentdirektor des Luxus-Herrenmode-E-Tailers Mr Porter
Paisley Vans - eine Auswahl
So, lange genug um die Geschichte herumgetanzt, jetzt geht's auf zu den Schuhen. Erst im Juli 2021 kam eine neue Collab mit einigen Paisley-Highlights auf den Markt: Vault by Vans x BEDWIN & THE HEARTBREAKERS.
Übrigens gibt es auch bei Vans Custom einige Paisley Muster, aus denen ihr wählen könnt. Die Skaterbrand bietet euch da sogar auch einige nachhaltige Optionen für eure Kicks. Erfahrt über den Link mehr zu Nachhaltigkeit und Customizing.