Wie gut kennt ihr euch mit der Brand Mizuno aus, liebe Community? In der Szene auf jeden Fall ein Name, sieht man die Kicks in der breiten Masse vergleichsweise selten. Mizuno ist allerdings eine der ältesten Sportmarken und soll heute unser Spotlight bekommen. Es gibt sie schon seit über hundert Jahren, aber sie begannen erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts mit dem Verkauf von Sportschuhen. Heute sind sie sowohl für ihre sportliche Performance als auch für stilvolle Lifestyle-Silhouetten bekannt.
Die Geschichte von Mizuno
Die Mizuno Corporation wurde schon 1906 in Osaka von Rihachi Mizuno und seinem jüngeren Bruder Rizo gegründet. Der Laden verkaufte Produkte aus dem Westen, darunter auch Baseball-Ausrüstung. Mizuno war selbst großer Fan des Sports und wollte ihn nach Japan bringen.
Daraufhin begann Mizuno auch mit dem Verkauf von auftragsbezogener Sportbekleidung. Im Jahr 1910 verlegten die beiden Brüder das Geschäft nach Umeda-Shinmichi, das Geschäftsviertel in Osaka und benannten es in 'Mizuno Shop' um. Im Jahr 1913 begann die Marke, eigene Baseballs und Baseballhandschuhe zu entwerfen und zu produzieren.
Kurz darauf, im Jahr 1933, entwarfen die Japaner die 'Star Line'. Dies waren die ersten Golfschläger, die in Japan hergestellt wurden. Zwei Jahre später wurde der Golf-Showroom von Mizuno zum größten der Welt.
Doch die beiden Brüder Mizuno hatten nicht nur mit Sportbekleidung zu tun, sondern feierten auch mit Segelflugzeugen Erfolge. Schon 1936 begannen sie mit deren Forschung und Bau. So bat Japan sie auch während des Zweiten Weltkriegs um die Herstellung von Militärmunition.
In den frühen 1960er Jahren dann eröffneten sich weitere Möglichkeiten für die japanische Sportmarke. Die Olympischen Spiele 1964 kamen nach Tokio und Mizuno durfte sie sponsern. Das Gleiche galt für die Olympischen Winterspiele 1972 in Sapporo.
Mizunos einzigartige Schuhtechnik
Und wie sieht es mit den Schuhen aus? Im Sommer '72 führte die Marke ihre 'M-Linie' ein, die Laufschuhe mit Spikes enthielt. Ein Erfolg war das noch nicht, denn die japanische Wirtschaft war nicht so schnell wie die der Vereinigten Staaten. Deshalb beschloss die Sportmarke, auch ein Standpunkt in den USA zu eröffnen. Daraufhin begannen zwei Amerikaner, die je einen Hintergrund in der Sportkultur hatten, für Mizuno zu arbeiten. Es dauerte nur ein Jahr und die Marke wurde zu einem festen Begriff in der amerikanischen Golfwelt.
Das Logo der Sportmarke, wie wir es heute kennen, heißt 'Runbird'. Bevor es das Logo gab, trugen die Schuhe noch ein großes 'M' an der Seite. Im Jahr '82 wurde das 'Runbird' entworfen und ein Jahr später kam die Runbird-Kollektion heraus. Diese Mizuno Schuhe hatten ein Mesh Obermaterial mit einer EVA-Schaum-Zwischensohle und einer Gummi-Außensohle.
1987 übernahm Masato Mizuno, der Enkel von Rihachi, dann die Leitung der Marke. Er brachte frischen Schwung mit in die Firma, darunter einige Ideen und eine Menge Wissen an Marketingstrategien. Die Marke begann, sich auf viele Sportarten zu konzentrieren, um die Bedürfnisse möglichst vieler Menschen abzudecken.
We want to be able to meet every sports need.
Masato Mizuno
Gesagt, getan! Heute verkauft die Marke Produkte für Laufen, Tennis, Fußball, Handball, Volleyball, Hockey und mehr.
Die Wellentechnologie
Die Wave-Technologie von Mizuno erschien erstmals 1997 und ist quasi das Gegenteil der Air-Technologie von Nike. Die synthetische Wave-Platte unter der Ferse gibt dem Läufer eine gute Dämpfung. Das war und ist natürlich auch bei Nike Air der Fall, doch sie hatten eben eine Luft-Einheit. Mizuno dagegen arbeitete mit einer flexiblen Platte mit Wellen in seinen Schuhen.
Berühmte Mizuno Schuhe
Wave Rider 1
Der Wave Rider 1 ist eines der bekanntesten Modelle der japanischen Sportmarke. Er erfreute die Szene auch schon mit mehreren Kooperationen. Was an diesem Schuh auffällt ist, dass man die Wave-Platte deutlich sehen kann. Diese Technologie ist nun fast fünfundzwanzig Jahre alt, wird aber immer noch eingesetzt.
Der Sky Medal
Der Sky Medal gehört auch zu den bekanntesten Modellen der Marke. Genau wie der Wave Rider kann auch der Sky Medal auf eine Reihe von Kooperationen verweisen, darunter mit Patta, HANON und Footpatrol. Dieses Modell ist eher ein Lifestyle-Sneaker und klassischer als ein echter Sportschuh.
Mizuno x Pieter Ceizer
Jedes Jahr arbeitet Mizuno mit einem Künstler zusammen, um einen Laufschuh für den TCS Amsterdam Marathon zu gestalten. Im Jahr 2020 wählten die Japaner Pieter Ceizer. Gemeinsam entwarfen sie eine Sky Medal und einen Skyrise.
Der Sky Medal war eher für den Einsatz vor und nach dem Laufen gedacht, während der Skyrise der eigentliche Laufschuh war. Auch im Skyrise könnt ihr wieder die Wave-Technologie deutlich erkennen. Leider sind beide Schuhe nicht mehr erhältlich. Für den diesjährigen Marathon, der am 17. Oktober in Amsterdam stattfinden soll, gibt es noch keine Mizuno News.
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