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Sustainability

ASICS und Nachhaltigkeit? Ein Überblick

27. Dezember 2022 12:30
Von Laura
ASICS und Nachhaltigkeit? Ein Überblick

Viele Brands machen jetzt irgendwas mit Nachhaltigkeit. Immer öfter sieht man einen Recyclinganteil, einen grünen Punkt oder ein grünes Logos, was für die Klimafreundlichkeit eines Produktes steht. Auch bei ASICS gibt es nun die Kategorie 'Nachhaltigkeit' die man anklicken kann, wenn man seine Produktsuche filtern will. Deswegen haben wir uns gefragt: Wie nachhaltig ist ASICS wirklich? Wir liefern euch den Überblick.

Die Geschichte von ASICS

Anima Sana ICorpore Sano- dafür steht die Brand ASICS heute. Der Ausdruck stammt vom römischen Satirikers Juvenal und heißt auf Deutsch so viel wie: "Man sollte für einen gesunden Geist in einem gesunden Körper leben." Genau das zieht sich seit der Gründung im Jahr 1949 durch die Geschichte von ASICS.

Kihachiro Onitsuka gründete die Brand nach seiner Rückkehr aus dem Krieg. Mit der Gründung verfolgte Kihachiro das Ziel, gesunde junge Menschen durch Sport zu fördern.

Gestartet hat alles im Jahr im Frühjahr 1950, wo Spieler führender Basketballvereine der damaligen Zeit die Prototypen des ersten ASICS Modell im Frühjahr 1950 testen durften. Wichtig war dabei vor allem natürlich die Performance beim Stoppen, Drehen und Sprinten. Den Geistesblitz für die Entwicklung des Schuhs hatte der Japaner beim Anblick eines in Essig eingelegten Oktopus. Die Saugnapf-Basketballschuhe waren geschaffen.

Alle Bilder via ASICS

Der MAGIC RUNNER aus 1960 hingegen war für Marathonläufer entwickelt worden. Damals war es für die Sportler selbstverständlich, Blasen an den Füßen zu haben. Folglich entwickelte die Marke ein neuartiges Entlüftungssystem nach dem Vorbild luftgekühlter Motorradmotoren. So waren bei den Zehen und an den Seiten des Schuhs Löcher angebracht.

1986 kam der erste Schuh auf GEL-Basis mit dem Silikon-Dämpfungsmaterial, das den Fuß beim Aufprall dämpft, auf den Markt. Das GEL fand man in zwei Laufschuhmodellen, dem GT-II und dem FREAKS. Zudem entwickelte es sich weiter zu einem der grundlegenden Funktionsmaterialien, die heute mit ASICS in Verbindung gebracht werden.

Ihr wollt noch mehr zur Geschichte von ASICS lesen? In diesem History-Blog findet ihr jede Menge Infos dazu: >>> Asics Gel Lyte III und die History der Brand - Sneakerjagers <<<

Ein paar Fakten zur Industrie

Schätzungen zufolge ist die Sneaker- und Modeindustrie für bis zu 6% des gesamten ökologischen Fußabdrucks in Europa verantwortlich. Sollte die Industrie wie gehabt weiterlaufen, wird die Klimabelastung bis 2030 voraussichtlich um weitere 49% steigen.

Im Mittelpunkt der Industrie steht kurz gesagt die Abhängigkeit von den gängigen Kunststoffen. Das heißt: 99% der Kunststoffe werden aus fossilen Brennstoffen gewonnen- und diese Brennstoffe sind die Hauptverursacher der Kohlenstoffemissionen. 91% aller Kunststoffe weltweit werden nach ihrer Herstellung nicht recycelt und landen entweder auf Mülldeponien oder im Meer.

Um es kurz festzuhalten: Nachhaltigkeit in der Sneaker- und Fashionindustrie ist ein branchenweites Problem, weshalb dies auch branchenweite Lösungen erfordert. Aber was tut ASICS dafür?

ASICS und Nachhaltigkeit?

ASICS meint dazu:

"Seit unserer Gründung im Jahr 1949 ist es unser Ziel, Menschen zu einem gesunden Geist in einem gesunden Körper zu verhelfen. Aber um einen gesunden Geist in einem gesunden Körper zu erreichen, brauchen wir eine gesunde Erde, auf der wir laufen können."

Deswegen setzt sich die Brand einige Ziele. Das Wichtigste: CO2-Emissionen zu reduzieren, recycelte Materialien zu verwenden und weniger Ressourcen zu verbrauchen. Um das zu erreichen hat ASICS ein Kreislaufkonzept entwickelt.

1. Artikel herstellen, die weniger Ressourcen verbrauchen und leichter zu recyceln sind.

2. Recycelte, biobasierte und wassersparende Optionen nutzen.

3. Erneuerbare Energien nutzen und effizient und sauber produzieren.

4. Ständige Verbesserung der Qualität, damit unsere Produkte noch länger halten.

5. Artikel zur Wiederverwendung zurücknehmen.

Die Brand verspricht sich selbst und ihren Kunden übrigens, ihre CO2-Nettoemissionen bis zum Jahr 2050 auf Null zu bringen. Weitere Zwischenziele für die Zukunft sind zusammengefasst folgende:

2030: 63 % CO2-Reduktion aus dem direkten Betrieb und aus den Lieferketten im Vergleich zu 2015
2030: 100 % erneuerbarer Strom in den Geschäftseinrichtungen
2030:
Verpflichtung für 100 % Fertigung aus recyceltem Polyester

Derzeitiger Status der am häufigsten verwendeten Materialien

Polyester bei ASICS

Zuerst einmal sollten wir klären, wieso der Stoff überhaupt so umweltschädlich ist. Polyester ist eine synthetische Faser, die aus erdölbasierten Produkten hergestellt wird. Aufgrund seiner Haltbarkeit, Elastizität und wasserabweisenden Eigenschaften ist Polyester ein gutes Material für Sportbekleidung. Da Polyester jedoch aus nicht erneuerbaren Ressourcen hergestellt wird und die Produktion mit hohen Kohlenstoffemissionen verbunden ist, hat es negative Auswirkungen auf die Umwelt.

Das hat auch ASICS erkannt und hat sich deswegen dazu verpflichtet, bis 2030 das gesamte neue Polyester in Bekleidung und im Obermaterial von Schuhen durch recyceltes Polyester zu ersetzen. Dabei setzt die Brand entweder auf recyceltes Polyester aus PET-Flasche oder aus Textilien.

Baumwolle bei ASICS

Es ist bekannt, dass Baumwolle vor der Ernte eine große Menge an Wasser sowie eine große Menge an chemischen Substanzen (Pestizide und Düngemittel) verbraucht. Deswegen sollte man auch bei diesem Material auf Alternativen oder zumindest nachhaltigerem Anbau zurückgreifen.

Im Jahr 2018 hat sich die Brand konzernweit dazu verpflichtet, nachhaltigere Baumwolle zu beziehen. ASICS hat sich daher verpflichtet, bis 2025 100% der Baumwolle für ihre Bekleidungsprodukte und Accessoires aus nachhaltigerer Baumwolle zu beziehen. Das heißt konkret: Baumwolle, die Global Organic Textile Standard (GOTS) zertifiziert ist, die Fairtrade-zertifiziert ist, die dem Global Recycle Standard (GRS) gerecht wird und unter einer CmiA-Lizenz gehandelt wird.

Leder bei ASICS

Warum Leder nicht wirklich umweltfreundlich ist, wisst ihr bestimmt: Die Umwandlung von Tierhäuten in Leder, das weiter zu einem Endprodukt verarbeitet werden soll, ist weder einfach noch tierfreundlich. Die Während des gesamten arbeitsintensiven Verfahrens werden chemische Substanzen und Wasser eingesetzt, welche nicht nur die Tiere, sondern auch die Umwelt schädigt.

ASICS wird die Verwendung von Leder nicht stoppen, verwendet jedoch zumindest nachhaltigeres Leder. Deshalb ist ASICS bereits 2018 der Leather Working Group (LWG) beigetreten. Die LWG ist eine Organisation von Lederherstellern, die sich für umweltfreundliche Geschäftspraktiken einsetzt. Obwohl der Schwerpunkt der LWG die ökologische Nachhaltigkeit ist, unterstützt die Organisation auch ethische Geschäftspraktiken innerhalb der Gerbereien.

ASICS verwendet auch recyceltes Leder, d. h. Leder, das aus natürlichen Lederabfällen und Polyesterfasern hergestellt wird.

Sohlen bei ASICS

ASICS sind besonders für ihre Sneaker und Laufschuhe bekannt. Deswegen verwendet das Unternehmen Cellulose-Nanofasern (CNF) für Schuhsolen. CNF besteht aus extrem feinen Fasern, deren Größe in Nanometern gemessen wird. Sie haben ein Fünftel des Gewichts von Stahl, sind jedoch fünfmal stärker.

CNF kann aus fast jeder Art von pflanzlicher Biomasse gewonnen werden, wodurch dieses Material zu einer sehr reichlich vorhandenen und erneuerbaren Ressource wird.

Der 2018 eingeführte Laufschuh GEL-KAYANO 25 war übrigens der weltweit erste Laufschuh mit CNF.

ASICS bemüht sich darum, den Planeten und die Umwelt zu schonen. Dafür ist Nachhaltigkeit einer der wichtigsten Themen. Der Hersteller reduziert die Umweltauswirkungen sowie entlang der Wertschöpfungskette. Sie haben eine klar definierte Roadmap für 2050 und haben sich selbst dazu verpflichtet, den Einsatz nachhaltiger Materialien stetig zu erhöhen.

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